Mieter müssen Wartungkosten für eine Gas-Therme tragen

Mie­ter müs­sen War­tungs­kos­ten für eine Gas-Ther­me tragen.

1. Betriebskosten

Soweit im Miet­ver­trag ver­ein­bart ist, daß der Mie­ter die Betriebs­kos­ten gem. der Betriebs­kos­ten­ver­ord­nung zu tra­gen hat, kann der Ver­mie­ter die­se Kos­ten umle­gen. Es han­delt sich dabei nicht nur um Ver­brauchs­kos­ten, son­dern auch um tur­nus­mä­ßig wie­der­keh­ren­de Auf­wen­dun­gen, z.B. für die War­tung der Heizungsanlage.

2. Wartungskosten

Der BGH hat mit Urteil vom 7.11.2012 — VIII ZR 119/12 in Abkeh­rung von sei­ner bis­he­ri­gen Recht­spre­chung ent­schie­den, daß der Ver­mie­ter einem Mie­ter durch For­mu­lar­ver­trag die jähr­li­chen War­tungs­kos­ten für eine Gas­ther­me antei­lig auf­er­le­gen kann. Das gilt auch dann, wenn eine Ober­gren­ze für den Umla­ge­be­trag nicht vor­ge­se­hen ist. Die War­tungs­kos­ten fal­len unter die Betriebs­kos­ten im Sin­ne von § 2 Abs. 1 Nr. 4 a, 4 b BetrKV, weil es sich dabei um tur­nus­mä­ßig wie­der­keh­ren­de Kos­ten han­delt. Damit kann der Ver­mie­ter die­se Kos­ten gemäß § 7 Abs. 2 Heiz­kos­ten­VO auf den Mie­ter umlegen.

3. Wirtschaftlichkeitsgebot

Der Ver­mie­ter muß nur das Gebot der Wirt­schaft­lich­keit wah­ren. Er muß dar­auf ach­ten, daß die War­tungs­kos­ten mög­lichst gering sind. Der Mie­ter ist damit aus­rei­chend vor der Auf­er­le­gung von über­zo­ge­nen War­tungs­kos­ten geschützt.